Der letzte Test by William Voltz

Der letzte Test by William Voltz

Autor:William Voltz [Voltz, William ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Cappins, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1970-08-28T01:00:00+00:00


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Schon während des ersten Bebens hatte Parschol sich in Unfleisch verwandelt. Unsichtbar schwebte er von Raum zu Raum, um die Ursache der beginnenden Katastrophe zu ergründen.

Er ahnte, daß der ALTE dafür verantwortlich war, obwohl er die Beweggründe einer solchen Handlungsweise nicht verstehen konnte. Bereits unmittelbar nach Ankunft der Fremden hatte der ALTE sich verändert. Parschol hatte aufgehört, die Bemerkungen seines Partners zu verstehen. Mehr als jemals zuvor hatte er gefühlt, daß dieses Wesen Unfleisch war - trotz des deutlich sichtbaren Körpers.

Parschol kehrte in den Raum zurück, wo sein Körper am Boden lag. Er spürte kein Bedürfnis, in ihn zurückzukehren.

Das kam manchmal vor. Diesmal, so ahnte Parschol, war es eine endgültige Trennung. Er konnte die endgültigen Todesstreifen bereits erkennen, die das Protoplasma kennzeichneten. Parschol begriff voller Trauer, was das für ihn bedeutete.

Jahrhunderte, vielleicht Jahrtausende voller Einsamkeit. Er würde langsam durch den Raum schweben und warten. Es kam selten vor, daß er auf Fleisch stieß, aas auszufüllen angenehm war.

Alles ging einmal zu Ende. Parschol spürte, daß auch das Ende für den AL-TEN gekommen war.

Vielleicht begleitete der Weißhaarige Parschol auf der bevorstehenden Reise ins Nichts.

Eine Bewegung unterbrach Parschols Gedanken.

Er erblickte einige merkwürdig geformte Körper, die den Raum durchquerten. Rücksichtslos walzten sie über das Protoplasma hinweg. Die Fremden waren Unfleisch, aber sie besaßen keine Ausstrahlung.

Merkwürdig war nur, daß sie ebenso wie der ALTE sichtbare Körper besaßen. Das war sogar erstaunlich.

Parschol war es jedoch gewohnt, immer neue Erfahrungen zu machen.

Die Fremden verschwanden durch den Ausgang.

Parschol sank tiefer auf den Körper hinab, den er einst benutzt hatte. Die Fremden hatten ihn zerstört.

Parschol legte keinen Wert auf eine gründliche Untersuchung, obwohl nicht feststand, ob der Körper völlig unbrauchbar war. Parschol hoffte, daß das Bewußtsein der fünf Raumfahrer schnell erloschen war. Sie hatten ihm gute Dienste geleistet, deshalb hatten sie keinen qualvollen Tod verdient.

Parschol blickte in den Korridor hinaus. Auch dort sah er ein paar der merkwürdig geformten Körper.

Sie bewegten sich lautlos, schienen aber über große Kraft zu verfügen. Sie alle hatten ein bestimmtes Ziel. Parschol hatte den Verdacht, daß sie sich dem Raum näherten, in dem sich die Fremden und der ALTE aufhieltenff Parschol hatte seinen Groll auf die unbekannten Raumfahrer vergessen. Sicher hatten sie ihre eigenen Probleme, mit denen sie fertig werden mußten.

Parschol hatte schon oft erfahren, daß Wesen, die ihre Körper nicht nach Wunsch verlassen und wieder in sie zurückkehren konnten, unglaubliche Schwierigkeiten überwinden mußten, um überhaupt am Leben zu bleiben.

Jeder atmosphärsche Wechsel konnte sie töten!

Unvorstellbar!

Parschol hatte Fälle erlebt, bei denen eine planetare Temperaturschwankung von ein paar Grad alles Leben ausgelöscht hatte.

Solche Wesen starben mit ihren Körpern!

Einfach grauenhaft.

Was mußte das für ein Gefühl sein, wenn man hilflos in seinem Körper gefangen war und den Tod abwarten mußte?

Parschol hörte auf, daran zu denken.

Er glitt durch die Wand in den nächsten Raum Auch hier waren die heftigen Vibrationen spürbar.

Möglicherweise brach hier alles zusammen. Zuerst würde die Kuppel in sich zusammenfallen, dann die einzelnen Etagen.

Parschol wußte, daß es vernünftig gewesen wäre, wenn er sich jetzt in den Weltraum zurückgezogen hätte, denn jede Energieüberladung konnte lebensgefährlich für ihn werden. Er zögerte jedoch.



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